Mit dem ersten Spatenstich begann der Bau unseres Gartenhauses. Am 21. März 2017, unterstützt vom Ricklinger Bezirksbürgermeister Herrn Markurth, starteten wir den Bau unseres Gartenhauses.
Nachdem Kornelia Stock auf die bisherige Geschichte des Vermehrungsgarten zurück geblickt und den Plan für die weitere Arbeit vorgestellt hatte, macht Herr Markurth deutlich, das unser Garten in Ricklingen gut aufgehoben und in der Stadt Hannover sinnvoll und wichtig ist. Hierdurch wird das Ziel der Landeshauptstadt Hannover, die Förderung der Biodiversität im Bereich Nutzpflanzen zu erhöhen, in sinnvoller Weise verfolgt. Der Vermehrungsgarten ist ein Ort, an dem wichtige Natur- und Umweltbildung stattfinden kann, bei der die verschiedenen Bewohner sich beteiligen können.
„Das schaffen wir noch nicht“, war mein Gedanke im letzten Jahr, als es an die Überlegungen ging, wie wir zu einem Gartenhaus kommen könnten. Nach unseren positiven Erfahrungen mit dem Freiwilligentag, 10 Freiwillige hatten einen Tag im Vermehrungsgarten gewirbelt, war deutlich, mit guter Planung kann es gehen.
Es muss ja nicht gleich ein ganzes Haus sein, fang doch mit einem Car-Port an und baut dann langsam weiter, war die Idee eines Architekten.
Und so soll es gehen:
Nachdem alle nötigen Genehmigungen vorliegen, der erste Spatenstich hinter uns liegt, werden nun die Mitarbeiter der Hölderlinstraße, die sich um die Wiedereingliederung von Menschen ins Arbeitsleben kümmern, ein Fundament bauen. Am nächsten Freiwilligentag, am Freitag den 19. Mai, wird dann unter Anleitung des Tischlermeisters der ASG, die das Carport-Material liefert, der Carport und ein Schuppen aufgebaut werden. Später in diesem Jahr kommt dann noch die Begrünung des Daches dran. Hier wird der Dachdeckermeister Jörg Ewald die Arbeit anleiten. Der Weiterbau, mit Materialien aus der Baustoffbörse in der Glocksee, steht dann für die Zukunft an. Gebrauchte Fenster werden Licht ins Haus lassen, eine zweite Wildbienenwand aus Lehm und Holz erhöht die Zahl der Nistmöglichkeiten für verschiedene Insekten. So wird irgendwann dann das Gartenhaus, hübscher als in Bullerbü, fertig sein und Raum bieten für Materialien für die Bildungsarbeit und eine Sommerküche, damit wir angebaute und erhaltene Sorten auch verkosten können.
Auch im vierten Jahr auf dem Gelände arbeiten wir weiterhin am Gartenaufbau. Einige Rahmenbeete sind noch nicht aufgebaut. Ein zweites Ziegelbeet für mediteriane Kräuter soll entstehen.
Weiter wird auch der Anbau und Erhalt alter, samenfester Gemüse und Kräuter gehen. Im letzten Jahr gesäte Steckzwiebeln der österreichischen Sorte „Schodeller“ sind schon im Beet, genau wie Möhren und Petersilie. Eine Blatterbse „Frau Lee“ wird wachsen und hoffentlich in Zukunft die Salatschüsseln und Woks von Hannover bereichern. Bei Blatterbsen wurde bei der Züchtung auf die Zartheit der Blätter Wert gelegt.
Bis die Tomaten und Paprika und Chili im Tunnel gepflanzt werden, ist noch einiges zu tun.
Wie in den letzten Jahren laden wir dienstags und sonntags ab 14 Uhr zur Mitarbeit ein. Dabei kann und wird auch immer gelernt, bei der praktischen Arbeit, ausgehend von den Fragestellungen der MithelferInnen.
Am Sonntag, den 9. April, findet dann um 15 Uhr die erste öffentliche Führung in diesem Jahr statt.
Wir freuen uns über rege Beteiligung und Mitarbeit im Vermehrungsgarten.