Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien, darum wollen wir mit Sonnenkraft Wasser pumpen. Das hört sich nicht nur innovativ an, es ist es auch, aber in der Umsetzung nicht so einfach, wie vermutet, besonders wenn fast alles ehrenamtlich passiert. Und es dauert.
Für solarbetriebene Brunnen braucht es besondere Pumpen, diese gibt es bei einer Firma in Süddeutschland. Die Bohrung muss sehr breit sein. Nicht jede Firma kann das, einige können nicht so breit, andere nur viel größer. Gut, wenn sie in der Region angesiedelt sind.
Eine Genehmigung braucht ein Brunnen für einen nicht kommerziell betrieben Garten nicht, aber der Pachtvertrag muss angepasst werden, die untere Wasserbehörde muss informiert werden, eine Bohranfrage ist zu stellen. Da in einigen Jahren der Südschnellweg verbreitert wird, muss neu vermessen werden und eine Telecom-Leitung berücksichtigt werden.
Hilfreich war die frühzeitige Spendenzusage für die Brunnenbohrung und die Unterstützung der Firma Corona Solar.
Endlich im Frühjahr 2019 kann gebohrt werden. 1000 Liter Wasser sind zu stellen. Zum ersten Termin gibt es ein Gewitter, keine Bohrung möglich. Beim nächsten Versuch wird festgestellt, Kies fällt ins Bohrloch, deshalb Abbruch der Arbeiten. Ein neues Gerät muss erst geliefert und erprobt werden. Die Anforderungen an die Bereitstellung von viel Wasser und Strom werden höher. Zum Glück findet der Vermehrungsgarten einen Unterstützer, der Wassertanks, Generator und externe Pumpe ausleiht.
Zweimal muss alles neu organisiert werden. Mitte Oktober wird dann endlich erfolgreich gebohrt. Im nächsten Jahr wird dann der Wasserturm aufgebaut und Pumpe und Solaranlage installiert. Die letzten paar Hundert Schritte schaffen wir auch noch. Dank an alle die sich ehrenamtlich engagiert haben und uns unterstützt haben.
Kornelia Stock