Liebe Gemüsefans und UntersützerInnen des Vermehrungsgartens,
durch die Coronakrise sind auch im Vermehrungsgarten Veränderungen nötig. Aktuell ist der Garten für die Öffentlichkeit geschlossen.
 
Natürlich muss jetzt im Frühling auch im Vermehrungsgarten vieles erledigt werden: Beete müssen vorbereitet werden, erste Aussaaten und Anpflanzungen sind zu erledigen und zu pflegen.
Der Vermehrungsgarten muss zunächst weitgehend geschlossen bleiben. Eine kleine Anzahl von bisherigen UnterstützerInnen macht es möglich, damit der Betrieb in geringem Maß aufrecht gehalten werden kann und wir nicht die gesamte Saison verlieren. Was jetzt nicht angebaut, ausgesät werden kann, schafft es in dieser Saison sonst nicht bis zur Saatgutreife. In diesem kleinen UnterstützerInnenkreis können Hygieneregeln und Abstände eingehalten werden, damit wir hoffentlich gesund bleiben.
 
So können neue UnterstützerInnen erst einmal nicht dazu kommen.
Unter den aktuellen Möglichkeiten können auch keine Führungen stattfinden.
Ob die geplante Pflanzenbörse Am Lindener Berg mit Saatgutabgabe am 9. Mai stattfinden kann, kann erst kurz vorher entschieden werden.
 
Eine langjährige Unterstützerin hat uns auf folgenden Beitrag hingewiesen:
 
https://www.ardmediathek.de/ndr/player/Y3JpZDovL25kci5kZS8yOTI5NDc3Ni0y…
 
Hiermit können alle die Zeit nutzen und sich unterhaltsam mit dem Thema „Alte Gemüsesorten retten“ beschäftigen. In dem Beitrag geht es um den Erhalt samenfester ostfriesischer Sorten. In Ostfriesland ist noch sehr lange Gemüseanbau und Erhalt von samenfesten Sorten in vielen Privatgärten betrieben worden.
In anderen Gegenden hat Saatgutanbau und Erhalt samenfester Sorten nicht diese Priorität gehabt. Und auch wenn „alte“, samenfeste Sorten wieder mehr nachgefragt werden, ist es wichtig nicht nur dieses Saatgut auszusäen, das Gemüse zu ernten, sich an der Vielfalt zu erfreuen, sondern auch zu beginnen sich selbst um Saatgut und den Erhalt eigener Sorten zu kümmern.
 
Die Krise macht deutlich, wir können nicht dabei stehen bleiben immer nur zu kaufen und drauf zu vertrauen, dass der Nachschub schon rollt, jemand sich schon kümmert und es, wie auch immer, möglich macht, das wir mit allem gewünschten versorgt werden können.
 
Ich hoffe, dass vieles in diesem Jahr das bei der Saatgutbörse „Säen Sie sich das mal an!“ erworbene Saatgut nicht nur ausgesät, sondern auch versucht wird mit der Vermehrung zu beginnen.
Auf der Seite des Vermehrungsgartens gibt es immer auch Informationen wie die Sorten vermehrt werden können. Wenn die Krise vorbei ist, wird es auch wieder Kursangebote geben, damit das bezügliche Wissen wachsen kann.
 
Ich wünsche euch trotz aller Unsicherheit eine gute Zeit und bleibt gesund.
 
Kornelia Stock