Alle Gurken stammen ursprünglich aus Indien, was deutlich macht, sie mögen es gern sehr warm und sonnig. Auf jede Kälte reagieren sie empfindlich mit Wachstumsstörungen. Es sind halt indische Prinzessinnen.
Viele kennen nur noch die zarten, langen Schlangengurken. Ihre Kerne werden zum Teil für über 1 € pro Kern gehandelt und sie brauchen nicht nur ein temperiertes, regelmäßig gut gelüftetes Gewächshaus, sondern auch viel Pflege. Für Haus- und Kleingärtner ist der Erfolg bei Schlangengurken oft nicht gegeben. Die modernen Schlangengurken sind aber auch langweilig im Geschmack. Alte Gurkensorten enthalten oft noch Bitterstoffe, die Schale besitzt gelegentlich Stacheln und sie können auch bei uns im Freiland angebaut werden.
Im Vermehrungsgarten kümmern wir uns um Gurkensorten, die hier im Freiland erfolgreich angebaut werden können. Das gilt auch für unsere anderen Sorten, wie "Pappelchen" und "Jasser".
Ursprünglich kommt die Sorte "Dekan" von der Krim. Wir haben unser erstes Saatgut vom Garten des Lebens bekommen.
Gerade bis zu bis zu 15 cm langen walzenförmigen Früchten.
Die Früchten zeichnen sich durch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Mehltau aus und kommt gut mit schwankenden und auch mal kühleren Nachtemperaturen zurecht.Die Gurke ist bitterfrei mit gutem Geschmack bei einem langen Erntezeitraum.
Gurken sind Starkzehrer, d.h. sie gedeihen gut in einem Beet aus Mistkompost. Das kann schon im Herbst vorbereitet werden. Gurken sollten nicht am Boden liegen, deshalb sollte ein Gerüst eingeplant und rechtzeitig aufgebaut werden.
Wärme ist bei Gurken das A und O. Sie können erst gesät werden, wenn es verlässlich warm ist, also frühestens Ende Mai, oft auch erst im Juni. Da sie bei ausreichender Wärme schnell wachsen, holen sie dieses bei einer vermeintlich späten Aussaat schnell auf. Da sie empfindliche Wurzeln haben, ist es besser sie direkt zu säen. Die Aussaat z.B. unter umgestülpten Einmachgläsern zu schützen, ist sinnvoll. So haben die Sämlinge zunächst ein kleines Gewächshaus, in dem es warm ist. Die Gläser können anfangs über Tag, später ganz abgenommen werden, so gewöhnen sich die Pflanzen langsam an das normale Klima.
Gurken brauchen viel Wasser und auch hier gilt, es sollte nicht kalt sein, weil auch das zu Wachstumsstörungen führen kann. Eine Gießkanne mit Wasser in die Sonne gestellt ist hier hilfreich. Gegossen wird nur in den Wurzelbereich um nicht Pilzerkrankungen auf den nassen Blättern zu fördern.
Gurken sind Starkzehrer und sollten mit Guano oder Pflanzenjauche nachgedüngt werden.
Gurken besitzen männliche und weibliche Blüten. Die weiblichen Blüten befinden sich an den Nebentrieben, deshalb ist es wichtig, die jungen Pflanzen nach dem das vierte Blatt gebildet wurde zu entspitzen. Dann bilden sich die Nebentriebe und es gibt auch mehr Früchte.
Gurken sind anfällig gegen Pilzerkrankungen, wie z.B. Mehltau. Ausreichender Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen ermöglicht einen Luftaustausch. Gießen nur in den Wurzelbereich hilft ebenso. Ein Dach über den Pflanzen ermöglicht einen trockenen Standort, damit nicht nach einem längerem Sommerregen die Pflanzen an Mehltau erkranken und eingehen.