Küchenzwiebel

Botanischer Name
Allium cepa
Anbau

Herkunft und Geschichte
Die Küchenzwiebel gehört zur großen Allium – Familie, wie auch Schnittlauch, Knoblauch und Porree. Zwiebeln sind seit über 5000 Jahre Kulturgut der Menschheit. Sie wurden schon im alten Ägypten angebaut und genutzt. Mit den Römern kamen sie nach Mitteleuropa und sind in der Küche für viele Gerichte nutzbar und auch ihre Heilwirkung ist bekannt.
Im Vermehrungsgarten kümmern wir uns um zwei Sorten, die Sorte „Sturon“ und „Schodeleer“.Beide sind gelbschalig und zeichnen sich durch gut Lagerfähigkeit aus.
Wir bauen Zwiebeln bis zur Saatgutreife dreijährig an. Das erscheint mühsamer, wir sind damit erfolgreich und es gibt bei den Führungen immer viel zu sehen und zu erklären.
Wir geben Saat und wenn vorhanden auch Steckzwiebeln weiter. Die Mühe des dreijährigen Anbaues lohnt sich, sollte aber auch mit Respekt gewürdigt werden.

Anbau
Im Vermehrungsgarten bauen wir Zwiebeln vom Saatkorn bis zum neuen Saatgut dreijährig an.
Im ersten Jahr gewinnen wir Steckzwiebeln, die im zweiten Jahr größer und küchenreif werden, erst im dritten Jahr erfolgt dann der Anbau für die Saatgutgewinnung.
Zwiebeln sind Schwach- bis Mittelzehrer, sie wachsen gut auf lockeren Boden und brauchen keinen extra Dünger. Zu viel Dünger, z.B. Mist oder frischen Kompost ist schädlich. Oft leben darin Maden von schädigenden Fliegen. Zuviel an Stickstoff fördert das Blattwachstum, die Zwiebeln wachsen dann nicht gut. Wie fast alle Gemüse braucht auch die Zwiebel ein gut sonniges Beet. Die Wurzeln wachsen direkt unter den Zwiebeln bis 10 cm Tiefe. Der Boden muss unkrautfrei sein und bleiben, damit die Zwiebeln nicht überwachsen werden und keine guten Bedingungen für Fäule und Pilzkrankheiten entstehen.

Aussaat in Aussaaterde in Multitopfplatten für Zwiebelernte im 1. Jahr
Aussaat von März bis Mitte April, Saattiefe ca. 2 cm, optimale Keimtemperatur 20 Grad.
In Multitopfplatten jeweils nur ein zwei Korn pro Pflanzstelle. Die kleinen Pflänzchen werden später im Mai auf Abstand ausgepflanzt Über Sommer besteht die Pflege im regelmäßigen Jäten und bei Trockenheit gießen. Wenn die Blätter im Spätsommer welken kann der Boden um die Zwiebeln gelockert werden. Nach der Ernte bleiben die Zwiebeln noch einige Zeit zum Trocknen liegen, ehe sie gelagert und verbraucht werden können.

Aussaat für die Gewinnung von Steckzwiebeln
Auch hier Ausssat in 3 - 4 in ein unkrautfreies Beet. Für die Gewinnung von Steckzwiebeln sehr dicht säen. Nach dem Auflaufen und im späteren Wachstum regelmäßig Beikräuter entfernen. Das gelingt am Besten bei  feuchtem Boden. Die weitere Pflege besteht im regelmäßigen von Beikraut freihalten und wenn nötig gießen. Wenn die Blätter trocken sind, werden die kleinen Zwiebelchen abgesammelt. Zwiebelchen die größer als Haselnüsse geworden sind, werden in der Küche verbraucht. Über Winter werden die kleinen Zwiebeln trocken und frostfrei gelagert.

Von Steckzwiebeln bis Küchenreife im 2.Jahr
Steckzwiebeln sollten möglichst nicht größer als Haselnüssen sein. Größere Zwiebeln gehen möglicherweise schon in Blüte, was vermieden werden sollte. Wer will Saatgut von keinen Zwiebeln?
Die kleinen Zwiebeln werden auf Abstand von 25 x 25 cm auf ein sonniges und unkrautfreies Beet gepflanzt. Reifer Kompost ist sinnvoll. Hier wachsen die Zwiebeln über Sommer zu dicken Zwiebeln heran. Weiterhin wichtig Beikraut entfernen, bei Trockenheit gießen. Beginnen Zwiebeln in Blüte zu gehen, kommen sie in die Küche. Wenn die Blätter welken werden die Zwiebeln gelockert, später herausgezogen und getrocknet. Die Überwinterung erfolgt trocken und frostfrei.

 

 

 

 

Mischkultur

z.B. mit Möhren. Hier werden gegenseitig Schädlinge, wie Zwiebel- bzw. Möhrenfliege vertrieben.

Ernte

Wenn das Laub verwelkt, wächst die Zwiebel nicht weiter. Den Boden um die Pflanzen lockern und nach einigen Tagen die Zwiebeln herausziehen und trocknen lassen.

Vermehrung

Vermehrung
Anbau und Vermehrung im 3.Jahr
Die überwinterten Zwiebeln werden nun auf Abstand von min. 30 cm auf ein sonniges und beikrautfreies Beet gepflanzt. Reifer Kompost ist sinnvoll. Die Zwiebeln werden dann ein bis drei Blütentriebe bilden, die an Stäbe gebunden werden. Die Blüten werden von verschiedenen Insekten, Hummeln, Fliegen besucht und befruchtet. Die Saatgutreife ist erreicht, wenn die schwarzen Samen  sichtbar sind. Das dauert bis August, September. Die Samenstände werden geerntet, weiter getrocknet und die schwarzen Samen herausgeschüttelt. Nicht alle Samen sind befruchtet. Alle Samen werden kurzfristig in Wasser getan. Die befruchteten Samen sinken zu Boden, die tauben schwimmen obenauf und werden entfernt. Die befruchteten Samen müssen nun schnell getrocknet werden, damit sie nicht vorschnell keimen.
Getrocknet werden sie dann dunkel, kühl und trocken aufbewahrt.
Zwiebelsamen sind nicht lange verlässlich keimfähig, nicht mehr als zwei Jahre.

Im Vermehrungsgarten kümmern wir uns um zwei Sorten, die Sorte „Sturon“ und „Schodeleer“.Beide sind gelbschalig und zeichnen sich durch gut Lagerfähigkeit aus.
Wir bauen Zwiebeln dreijährig an. Das erscheint mühsamer, wir sind damit erfolgreich und es gibt bei den Führungen immer viel zu sehen und zu erklären.
Wir geben Saat und wenn vorhanden auch Steckzwiebeln weiter. Die Mühe des dreijährigen Anbaues lohnt sich, sollte aber auch mit Respekt gewürdigt werden.

Nutzung

Roh, gekocht, gebraten für viele Gerichte und als Heilpflanze.

Zwiebeln kennt jeder, bei der Form gibt es hochrunde, plattrunde, die Farbpalette der Schalen reicht von weißüber gelb zu rot. Zwiebellauch, die Schote sind grün.